The Castle of Cape Coast – Zwischen Schönheit und Abgrund
leben-lieben.org
Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, rauschende Wellen – in diese schöne Atmosphäre fügt sich das Cape Coast Castle perfekt ein. Auf einer kleinen Anhöhe erhebt sich majestätisch die weiße Burg mit Blick auf das Meer. Fröhlich munter erreichen wir mit unserem Bus das Castle und bekommen eine Führung. Ein paar Informationstafeln erläutern uns die Geschichte der Festung. Dass es um Sklavenhandel geht, ist uns schon vorher klar. (Post-)Kolonialismus, Othering, Rassismus – alles Themen, über die wir hier immer wieder gesprochen haben. Eine Touristenattraktion, die sein muss.
Danke für die eindringlichen Bilder. Eine Kirche buchstäblich auf Rassismus gebaut. Wahnsinn!
Das, was dort unmittelbar übereinander existiert, ist allerdings auf der ganzen Welt zu finden. Wir mögen die prächtigen Bauten in Amsterdam oder London bestaunen und hören, die seien dem Reichtum durch Handel zu verdanken.
Doch womit wurde gehandelt? Auch mit Sklaven.
Und warum konnte überhaupt gehandelt werden? Weil es Handelspartner gab. In den USA war dafür die Voraussetzung Sklavenarbeit. In Afrika und Asien war die Voraussetzung militärische Präsenz der jeweiligen Imperien. Die Niederlande oder England haben ihre Handelspartner nicht einfach eingeladen, sondern den Handel gefordert. Mit militärischer Gewalt.
Wo wir also hinblicken und Reichtum und Schönheit bestaunen... wir müssen uns wohl bewusst sein, dass wenn nicht alles, dann aber doch vieles davon auf einem Berg von Leid und Leichen gebaut ist. Dass wir Paläste bestaunen können, haben andere mit ihrem Leben bezahlt. Sie wurden geopfert.
Und das gilt für säkulare wie religiöse Paläste.
Seitdem ich in Venedig war und mir das klar geworden ist, habe ich die Lust verloren, solche Orte zu bestaunen.
Danke für die eindringlichen Bilder. Eine Kirche buchstäblich auf Rassismus gebaut. Wahnsinn!
Das, was dort unmittelbar übereinander existiert, ist allerdings auf der ganzen Welt zu finden. Wir mögen die prächtigen Bauten in Amsterdam oder London bestaunen und hören, die seien dem Reichtum durch Handel zu verdanken.
Doch womit wurde gehandelt? Auch mit Sklaven.
Und warum konnte überhaupt gehandelt werden? Weil es Handelspartner gab. In den USA war dafür die Voraussetzung Sklavenarbeit. In Afrika und Asien war die Voraussetzung militärische Präsenz der jeweiligen Imperien. Die Niederlande oder England haben ihre Handelspartner nicht einfach eingeladen, sondern den Handel gefordert. Mit militärischer Gewalt.
Wo wir also hinblicken und Reichtum und Schönheit bestaunen... wir müssen uns wohl bewusst sein, dass wenn nicht alles, dann aber doch vieles davon auf einem Berg von Leid und Leichen gebaut ist. Dass wir Paläste bestaunen können, haben andere mit ihrem Leben bezahlt. Sie wurden geopfert.
Und das gilt für säkulare wie religiöse Paläste.
Seitdem ich in Venedig war und mir das klar geworden ist, habe ich die Lust verloren, solche Orte zu bestaunen.