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Aus eigener Erinnerung kann ich bestätigen, dass ein Spiel den Spaß am Fach erhöht. Im Fach Russisch (2. Fremdsprache) hat unser Lehrer in den 1980ern dosiert ein Quiz eingesetzt, um uns immer mal wieder entspannte Zeit mit der Sprache zu gönnen. Wir haben in Gruppen gegeneinander gespielt - und manchmal gab es sogar Preise zu gewinnen. Im Vergleich zum Fach Englisch habe ich den Russisch-Unterricht positiver/motivierender in Erinnerung.

Ein weiteres Mittel, um uns mehr "in die Sprache hinein zu ziehen", war damals, dass wir uns gleich in der ersten Stunde eine "Unterrichtsidentität" aussuchen durften: Jeder Schüler hat sich einen russischen Namen gegeben, den wir dann über Jahre beibehalten haben. Damit wurden wir im Unterricht und auch außerhalb angesprochen vom Lehrer.

Ebenfalls aus dem Russisch-Unterricht erinnere ich den Wert der Wiederholung. Wir haben manche Passagen aus dem Lehrbuch immer wieder laut gesprochen (oder gesungen), die mich bis heute begleiten. Es sind Bruchstücke, die ich erinnere und die mit positiven Emotionen verbunden sind; sie haben etwas Heimeliges, Ordnendes. Mein Eindruck ist, dass durch die Wiederholungen einige "Formeln" ein geistiges Lattenrost gebildet haben, an dem sich andere Inhalte besser festhalten konnten.

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