Ein Geschenk des Glücks
Wenn es mir gut geht, dann…
… koche ich etwas Gutes für mich.
… mache ich abends nach dem Kochen noch den Abwasch.
… gehen mir Uni-Sachen leicht von der Hand.
… brauche ich zum Lernen keine Musik.
… muss/will ich kein Netflix schauen.
… höre ich keine traurige Musik.
… muss ich nicht ins Café gehen, um produktiv zu sein.
… stecke ich voller Energie und Tatendrang.
… ziehe ich mir neue Projekte ans Land.
… mache ich Dinge, die mir Spaß machen.
… bin ich entspannt.
… fühle ich mich gut.
… achte ich auf mich.
Vor ein paar Tagen ging es mir richtig gut!
Das bedeutet nicht, dass es mir jetzt schlecht geht. Mir geht es immer noch gut – aber es fehlen diese letzten zehn Prozent, um mich richtig gut zu fühlen.
Es bedeutet auch nicht, dass ich nichts von dem tue oder fühle, was ich beschrieben habe, wenn ich mich „nur“ gut fühle. Aber es ist schwieriger – ich muss mehr Energie und Disziplin aufwenden, um banale Dinge, wie Kochen oder Lernen zu tun. Und ja, manche Dinge tue ich gar nicht oder tue sie erst recht, wenn ich mich „normal“ fühle.
Jedes Gefühl und jede Aktivität kosten Kraft – unabhängig vom Spaßfaktor und meiner intrinsischen Motivation. Es ist anstrengend und benötigt Disziplin, alltägliche Dinge zu tun und mein Leben im Griff zu haben und dort auch zu halten.
Diese extra zehn Prozent sind die Leichtigkeit, die dem Alltag eingeflößt werden. Aber sie sind sehr selten und kostbar und ich kann nicht beeinflussen, wann sie mir zuteilwerden.
Sie sind ein Geschenk – ein Geschenk des Glücks.
Photo by Dustin Humes on Unsplash