Liebe Anxiety,
wie schön dich endlich kennenzulernen.
Ich bin das Selbst von Verena. Eigentlich kennen wir uns ja schon eine ganze Weile, nicht wahr? Monate, wenn nicht sogar schon Jahre. Du bist auf jeden Fall schon ziemlich lange im Team Verena, aber lange eher im Hintergrund geblieben.
Wie geht es dir?
Du hast grad ganz schön viel zu tun, oder? So viele Gedanken, so viele Ideen, so viele Sorgen, so viele Ängste vielleicht auch.
Du bist unermüdlich für Verena da, mal bewusst, mal unbewusst. Über so viele Dinge machst du dir Gedanken, gerade über die Zukunft.
Ich danke dir von Herzen für deine großen Einsatz für Verena! Deine Arbeit ist nicht selbstverständlich und ich weiß sie sehr zu schätzen!
Aber ich habe das Gefühl, dass du seit ein paar Monaten viel mehr machst als vorher und da manchmal selbst ganz schön ins Trubeln gerätst. Liege ich da richtig?
Ich kann mir gut vorstellen, dass deine Arbeit nicht leicht ist und auch ganz schön anstregend sein kann.
Ich glaub ich weiß, warum du so viel tust: Du hast Verena richtig lieb, oder? Und sie ist dir echt wichtig, richtig?
Und du arbeitest so viel, weil du sie beschützen willst. Beschützen vor dieser riesengroßen Ungewissheit, die auch Zukunft genannt wird. Deine vielen Gedankenkarrusselle zeigen, wie wichtig dir Verena und ihre Lieblingsmenschen sind. Du willst sie alle vor unschönen Erfahrungen und Verena vor Verlusten bewahren.
Und sei dir gewiss, deine gesamte Arbeit ist unfassbar wichtig und Verena weiß das sehr zu schätzen!
Aber, Anxiety, ich habe das Gefühl, du bist erschöpft. Du gerätst in letzter Zeit immer häufiger in eigene Spiralen und ziehst alle anderen aus Verena’s Team da mit hinein. Das bringt Verena aus ihrem Gleichgewicht und dir fällt es total schwer aus diesen Spiralen wieder rauszukommen…
Manchmal erinnerst du mich an einen kleinen Terrier, der sich so richtig in einem Stock oder so festgebissen hat und auf keinen Fall mehr loslassen will. ;)
Weißt du, Anxiety, ich glaube es ist gerade etwas zu viel des Guten. Kannst du das verstehen?
Verena wird von uns anderen auch beschützt, das musst du nicht alles alleine machen.
Und ich frage mich, wie ich dir helfen kann.
Deshalb möchte ich dir was vorschlagen: Was hältst du davon, wenn du dich jetzt erstmal etwas ausruhst, dich entspannst und wir anderen so lange auf Verena und ihre Lieblingsmenschen aufpassen?
Und, Anxiety, wir möchten alle, dass es Verena gut geht – du davon wohl fast am meisten. :) Doch damit es ihr gut geht, brauchen wir ein bisschen mehr Balance im Team. Das bedeutet, dass die anderen etwas mehr machen und du etwas weniger machst.
Aber keine Sorge, du wirst nach wie vor gebraucht – nur in einer etwas anderen Position.
Einen Namen habe ich dafür grad noch nicht parat, den sag ich dir später.
In jedem Fall wäre es mehr Zusammenarbeit mit unserer Krisenmanagerin, mit der arbeitest du ja manchmal auch schon zusammen. Außerdem weniger Terrier, mehr Wachhund, weniger Gedankenkarusell, sondern mehr uriges Kinderkarussell, bei dem man die Aussicht noch genießen kann und statt Abwärtsspiralen mehr Aufwärtsspiralen. Du verstehst was ich meine, oder? Was hältst du davon? Hört sich das gut an für dich?
Und nur schon mal als Vorwarnung: Wenn du dich dazu bereit fühlst, können wir auch mal über den Teil-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf sprechen, den du so überhaupt nicht in Verenas Team haben willst – natürlich nur zu ihrem Schutz. Aber wie gesagt, erst wenn du dich dazu bereit fühlst und wenn die anderen in Verena’s Team dafür ebenfalls offen sind.
Also Anxiety, was sagst du zu meinem Angebot? Hört sich das nach einer guten Idee an?
Ich denke, Verena würde sich sehr für dich freuen, wenn sie von deiner neuen Position hört. :)
Am Anfang wird dir bestimmt die neue Position nicht ganz leicht fallen, aber das ist vollkommen in Ordnung. Wir anderen sind für dich da und unterstützen dich dabei, damit du dich in deiner neuen Position gut fühlst und Verena mit all deinen Stärken zur Seite stehen kannst.
Liebe Anxiety, du wirst unglaublich für deine Arbeit geschätzt und ich und Verena haben dich ganz doll lieb!
Danke, dass du für Verena da bist!
In Liebe, das Selbst