2022 – Ein Rückblick
Vor ziemlich genau einem Jahr begann meine Reise mit diesem Blog. Eine Reise, von der ich nicht gedacht hätte, dass ich sie so konstant fortführen würde. Auch wenn ich nicht regelmäßig blogge, so hat mich das Schreiben wie in keinem Jahr zuvor begleitet, mich unterstützt und mich immer wieder zum Reflektieren, Teilen von Gedanken und Ausprobieren von Neuem angeregt und ermutigt.
Heute blicke ich auf ein ganzes Jahr – auf 2022 – zurück. Es gab Höhen und Tiefen – vieles war wunderschön und manches war weniger schön. Ein paar Menschen sind aus meinem Leben gegangen und ich habe sie verloren, aber ich habe auch viele neue Menschen gewonnen – sogar eine ganze Familie. Ein paar Schrecken gab‘s, die mich aus meiner Bahn gerissen haben, wo ich Zeit gebraucht habe, das Ganze zu verarbeiten. Ich habe viel gelacht, aber auch bittere Tränen geweint. Ich habe mich endlich entliebt – ein Meilenstein für mich – habe mich neu verliebt und wurde enttäuscht. Ich habe mir Hilfe gesucht, als ich nicht mehr weiterwusste, habe reflektiert über mich und mir nahestehende Menschen, habe die ein oder andere Erkenntnis gewonnen.
Ich war in Ghana, habe in einem mir fremden Land tolle Menschen kennengelernt, viele unglaubliche Erfahrungen machen dürfen, mich selbst dort nochmal anders kennengelernt. Manche dieser tollen Menschen, die ich in Ghana kennengelernt habe, darf ich nun meine Freunde nennen. Die ghanaischen Buddies haben uns in Hamburg besucht, ich habe die Rolle der Gastgeberin nochmal auf eine ganz neue Art und Weise erfahren, habe versucht so viel wie möglich diesen Menschen, die uns in Ghana so herzlich empfangen haben, zurückzugeben.
Endlich wieder Uni in Präsenz hat mir Aufschwung gegeben und zum ersten Mal habe ich Uni-Freunde mit denen die Seminare und Vorlesungen schneller vergehen und lustiger sind, mit denen ich Plätzchen in der Weihnachtszeit backe, feiern gehe und mich zwischendurch zum Mittagessen am Campus treffe.
Eine weitere Konstante war das Tanzen. Ob Standard-Latein, Tango oder Salsa/Bachata – immer war ich irgendwo unterwegs, hab getanzt was das Zeug hält, mich weiterentwickelt, bin besser geworden und habe gerade bei Standard-Latein einen ganz anderen Ehrgeiz entwickelt. Tanzen hat mir Kraft gegeben, hat mir geholfen abzuschalten, mich ganz auf mich – und nur mich – zu konzentrieren und mich in Zeiten gehalten, wo es mir nicht so gut ging. Es hat mir gezeigt, dass Sport Spaß macht, dass ich fürs Tanzen fitter werden möchte und sogar Freude an Fitness-, Kraft- und Dehnübungen habe.
Dieses Jahr war ein gutes Jahr, ein intensives Jahr, ein Jahr, in dem ich wachsen und viel über mich selbst lernen durfte. Ein Jahr, dass mir gezeigt hat, was alles möglich ist, was ich alles schaffen kann und mir trotzdem auch immer wieder meine eigenen Grenzen aufgezeigt hat und Bereiche, an denen ich noch arbeiten möchte. Ein Jahr, für das ich unfassbar dankbar bin.
Ich danke allen Menschen von Herzen, die mich durch dieses Jahr begleitet und manchmal auch getragen haben – Ihr seid mein Fels in der Brandung – ich wüsste nicht, was ich ohne Euch machen würde!
Mit Freude und ganz viel innerer Kraft blicke ich nun dem neuen Jahr 2023 entgegen und bin mehr als gespannt, was mich erwarten wird. Manches wird gleich bleiben, manches wird sich verändern – in jedem Fall bin ich bereit für (fast) alles, was kommen mag.
In diesem Sinne, Fröhliche Weihnachten!
Photo by Simon Wilkes on Unsplash